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Schraubendreher

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Schraubendreher / Schraubenzieher – alles im Griff

Der Schraubendreher oder auch Schraubenzieher ist ein nützliches Werkzeug, das Du als Maker immer wieder verwenden wirst. Schraubendreher sind manuell oder elektrisch betrieben und bestehen in aller Regel aus drei separaten Abschnitten: Griff, Schaft und Kopf. Während sich Griffe eigentlich nur in ihren isolierenden oder ergonomischen Eigenschaften unterscheiden, gibt es beim Schaft größere Unterschiede von sehr lang bis sehr kurz. Der Kopf des Schraubendrehers ist entweder eine Aufnahme für austauschbare Bits oder eine Werkzeugspitze mit besonderer Form, die zu einem bestimmten Schraubenkopfprofil passt. Da jede Schraubenart einen anderen Schraubendreher benötigt, ist es gut, die wichtigsten Schraubentypen zu kennen. Die Verwendung eines falschen Schraubendrehers ist nicht nur sehr unbefriedigend, sondern kann auch schnell zum Abrutschen und Verletzungen führen. Im ungünstigen Fall kannst Du damit die Schraube oder das Bauteil beschädigen. Es gibt nichts Ärgerlicheres als einen Schraubkopf, zu dem überhaupt kein Werkzeug mehr passt, weil er durch unpassende Schraubendreher deformiert wurde. Deswegen geben wir Dir hier eine kleine Übersicht über die häufigsten Schraubendreher, die Dir als Maker begegnen können:

Schlitzschraubendreher

Der Schlitzschraubendreher ist passend für den ältesten Schraubentyp: die Schlitzschraube. Diese Schraube gibt es in zahlreichen Größen und hier ist es besonders wichtig, den passenden Schraubendreher zu finden, um den Schraubkopf nicht zu verletzen. Auch wenn die Schlitzschraube der Klassiker unter allen Schrauben zu sein scheint, wird sie insbesondere in der industriellen Fertigung kaum noch verwendet, da sie zu viele Nachteile mit sich bringt. Eine fehlende automatische Zentrierung des Werkzeuges und damit eine hohe Abrutschgefahr, sowie zu hohe Kräfte auf die Flanken, sind die hauptsächlichen Gründe.

Kreuzschlitzschraubendreher

Die Kreuzschlitzschraube war die logische Weiterentwicklung der Schlitzschraube, da hier die Schraubkräfte auf eine größere Fläche verteilt werden können und gleichzeitig eine Zentrierung des Werkzeuges stattfindet. 1936 brachte die Phillips Screw Company die Kreuzschlitzschraube auf den Markt, die sich bis heute gehalten hat und als Phillips-Kreuzschlitz bezeichnet wird. Etwa 25 Jahre später präsentierte dieselbe Firma eine verbesserte Version der Kreuzschlitzschraube unter dem Namen Pozidriv (positive drive). Auch diese Innovation hat sich gehalten und so existieren beide Schraubentypen bis heute parallel mit den jeweils passenden Schraubendrehern. Um die beste Passung zwischen Schraubendreher und Schraube zu bekommen, solltest Du also darauf achten, ob Du es mit Phillips- oder Pozidriv-Schrauben zu tun hast. Falls Du das Gefühl hast, dass sich in Deiner Sammlung von Bits alle Größen für Kreuzschlitzschrauben doppelt befinden, dann schau noch einmal genau hin. Vermutlich handelt es sich um einen Satz Phillips-Bits (gekennzeichnet mit PH) und einen Satz Pozidriv-Bits (gekennzeichnet mit PZ).

Feinmechaniker Schraubendreher

Feinmechaniker Schraubendreher kommen bei Makern zum Einsatz, wenn sie es mit sehr kleinen Schrauben zu tun haben. Typischerweise findest Du diese an Laptops, Uhren, Handys, Brillen oder ähnlichem. Feinmechaniker Schraubendreher kauft man in der Regel als Set, um eine Vielzahl von Verschraubungen lösen zu können. Mit dem Set kannst Du viele Arbeiten durchführen, für die andere Leute ein Fachgeschäft aufsuchen müssen. Dazu zählen zum Beispiel, die Batterie einer Uhr wechseln, lockere Brillenbügel festziehen oder Serviceklappen am Laptop öffnen. Wegen des dünnen Materials bei den winzigen Schraubköpfen, ist hier der passende Feinmechaniker Schraubendreher besonders wichtig. Auch bei den kleinen Schrauben wird zwischen Schlitz-, Kreuzschlitz- und Torx-Schrauben unterschieden.

Torx Schraubendreher

Torx Schrauben gelten als Spitzenmodell der Schraubenevolution. Sie wurden speziell für die Anforderungen der industriellen Anwendung entworfen und bieten viele Vorzüge, so dass sie immer häufiger anzutreffen sind. Der Begriff Torx stammt von der englischen Übersetzung „torque” für Drehmoment. Wie der Name bereits andeutet, können Torx-Schrauben bei weniger Kraftaufwand mit einem höheren Drehmoment angezogen werden, als ihre Vorgänger. Das Patent auf Torx-Schrauben ist mittlerweile ausgelaufen, der Name aber nach wie vor geschützt. Aus rechtlichen Gründen läuft dieser Schraubentyp deswegen auch unter der Bezeichnung „Sechsrund” oder „Innen-Stern”. Torx Schrauben erkennst Du an einem sechsstrahligen Schraubenkopf und ein passender Torx Schraubendreher ist zwingend notwendig. Wenn Du einmal mit Torx Schrauben gearbeitet hast, wirst Du die Vorzüge zu schätzen wissen.

Außensechskant-Schraubendreher

Auch wenn Außensechskantschrauben üblicherweise mit einem Ringmaulschlüssel oder Gabelschlüssel gedreht werden, gibt es bestimmte Einbausituationen, wo Du mit einem Außensechskant-Schraubendreher am besten bedient bist. Manchmal gibt es einfach keinen Platz, einen längeren Schlüssel zu bewegen. Andere Hersteller entscheiden sich, aus optischen Gründen oder Sicherheitsgründen, die Schrauben im Gehäuse zu versenken, wo sie für klassische Gabelschlüssel unerreichbar sind. Hier benötigst Du einen Außensechskant Schraubendreher.

Tri-Wing oder Dreiflügel-Schraubendreher

Tri-Wing-Schrauben wurden ursprünglich für Luftfahrzeuge und Militärgerät entwickelt, um ungewollte Manipulationen zu erschweren. Dieser besondere Typ ist aber auch immer häufiger in Haushaltselektrogeräten, Zeitschaltuhren oder Steckernetzteilen zu finden. Damit soll verhindert werden, dass Menschen ohne Fachkenntnisse sich an Bauteilen zu schaffen machen, die die Haushaltsspannung (üblicherweise 230V) führen. Aber auch bei Unterhaltungselektronik aller Art, wie Laptops, Festplatten, Kameras, Spielekonsolen oder Smartphones wird dieser Schraubentyp gerne verwendet, um die Besitzer von eigenmächtigen Reparaturen oder Upgrades abzuhalten. Ein sehr naher Verwandter des Tri-Wing Profils, ist das Y-Type Profil. Auf den ersten Blick fast identisch, unterscheiden sie sich jedoch dadurch, dass beim Y-Type Profil sich alle 3 Nuten in der Mitte treffen (wie bei einem Propeller), beim Tri-Wing Profil dagegen die 3 Nuten schräg aneinander vorbeilaufen. Achte also darauf, ob Du einen Y- Type Schraubendreher oder einen Tri-Wing-Schraubendreher verwenden musst.

VDE-Schraubendreher

Bei VDE-Schraubendrehern handelt es sich nicht um einen weiteren Schraubentyp, sondern um eine bestimmte Eigenschaft des Werkzeuges. VDE steht für „Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik“. Diese Schraubendreher sind isolierte Werkzeuge, die für Elektroarbeiten unter Spannung gemacht sind. Sie entsprechen den aktuellen DIN-Normen und der Schaft ist gummiert oder mit Kunststoff überzogen, um eine elektrische Leitung zu verhindern. VDE Schraubendreher kannst Du auch im Set kaufen. Einem Set liegt oft ein Spannungsprüfer in Form eines Schraubendrehers bei. Durch das Berühren eines elektrischen Bauteils und einem Finger auf dem metallischen Kontakt auf der Rückseite des Spannungsprüfers, kannst Du schnell feststellen, ob an dem Bauteil eine elektrische Spannung anliegt. Üblicherweise machst Du diesen Spannungstest, bevor Du Elektroarbeiten an Steckdosen, Schaltern oder Lampen im Haushalt vornimmst. Dieses meist sehr transparent gehaltene Werkzeug eignet sich auch gut für die kleinen Schrauben von Lüsterklemmen, die oft bei Elektroarbeiten zum Einsatz kommen.

Drehmoment-Schraubendreher

Auch Drehmoment-Schraubendreher gibt es für viele der oben genannten Schraubenprofile, sie besitzen aber die Eigenschaft, dass das Drehmoment eingestellt werden kann, welches auf die Schraube übertragen werden soll. Drehmoment-Schraubendreher kommen zur Anwendung, wo ein zu loser oder zu fester Sitz der Schraube die Sicherheit der Verschraubung beeinträchtigen würde. Ein zu lockerer Sitz könnte zum Beispiel im Falle von Vibration ein unbeabsichtigtes Lösen der Schraube verursachen. Ein zu fester Anzug der Schraube könnte bei weichen Werkstoffen zu einer Beschädigung des Bauteiles führen oder sogar die Schraube herausreißen. Ebenso ist bei Leiterplatten oder Glasplatten eine Kontrolle des Drehmoments beim Anziehen der Schrauben sehr hilfreich. Drehmoment-Schraubendreher haben im Inneren des Griffes entweder eine einstellbare Rutschkupplung oder eine Anzeige zum Ablesen des aufgebrachten Drehmoments.

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